Casa Luna Retreat & Ferien in Eski Doganbey | info@doganbey.de
Casa Luna Retreat & Ferien in Eski Doganbey

 

Unsere Geschichte beginnt hier in den Bergen der Mykale-Landzunge - einen Vogelblick entfernt vom legendären Orakel des Heiligtums von Didyma, im Kreis der bedeutenden antiken Städte Herakleia, Ephesos, Samos,  Milet und Priene. 


Die Kultstätte Panionion, Zentralheiligtum des Ionischen Bundes, wurde gerade in unmittelbarer Nähe in den Bergen entdeckt. Wir befinden uns im Herzen einer Jahrtausende alten  Kulturlandschaft. Hier verwischen auch die Spuren des sagenumwobenen Königreichs der Karier, und jeder Baum, jeder Stein erzählt hier Mythen und Geschichten - über Thales, Heraklit, Pythagoras, Ikarus und über die Amazonenkönigin Hippolyte, deren Volk hier einst die Muttergöttin Demeter ehrte. Und jeder Mensch ist hier in seinem Innersten ein Schatzgräber und singender Maurermeister.

 

 

  

Hier liegt "unser" Dorf Eski Doganbey, versteckt am Anfang einer oleander-bewachsenen Schlucht, an der Westküste der Türkei, verlassen und abseits der Touristenströme.  Das ehemals Griechische Dorf Domatia erhielt nach dem Bevölkerungsaustausch Mitte der zwanziger Jahre durch die Türken, die hierher umgesiedelt  wurden, den neuen Namen:

 

Doganbey - Herr der Falken.  

 

 

Doganbey ist vom Flughafen Izmir aus in ca 1,5 Std einfach zu erreichen: die herrliche Strecke von 115 Km führt über Söke (ca. 1 Std Autobahn) und dann an Priene vorbei.

 

 

Wir genießen einen erhabenen Blick über das Mäander-Delta, über uralte und auch junge Olivenhaine hinweg, über die fischreiche Lagune und die vorgelagerten Sandbänke, bis weit hinaus zur Inselwelt der Ägäis. Irgendwo da draußen fliegt auch Ikarus, und am Horizont segelt Odysseus zur Zauberin Kirke....

 

  

 

In den 80er Jahren wanderten die Einwohner  Doganbey's  aus - das war bereits die zweite Migration, die das Dorf in jüngster Geschichte erlebte: die Doganbeyler gründeten jetzt zwei Kilometer entfernt, in Richtung Lagune, ein neues Dorf - das Yeni Doganbey. So erhielt das frühere Dorf nunmehr den Beinamen Eski, auf Deutsch Alt. Hauptgründe für diese Migration waren offensichtlich eine wachsende Population und die den kulturellen Lebensgewohnheiten und Ansprüchen der neuen Bewohner nie gerecht gewordene enge Bauweise und das unwegsame Gelände. Die Türkische Bevölkerung hatte sich hier seit ihrer Ansiedlung ohnehin all die Jahre nicht so recht wohl gefühlt und konnte ihre ihr eigentümliche Lebensform nicht entfalten. Sicherlich spielte auch die Entfernung zu den Baumwollplantagen in der weiten Ebene sowie zu den Fischerei-Gewässern in der Lagune eine Rolle. Auch konnten  sich moderne Fahrzeuge und Traktoren in den steilen und engen Gassen kaum bewegen.

    

 

 

So wurden wir also Zeuge, wie dieser uralte Lebensraum den Schakalen, Wildschweinen und dem Poyraz überlassen wurde, dem mächtigen Nordwind, der hier oft die Berge hinabwütet. Nach Jahren der Zuflucht war das Dorf mit seinen prächtigen, mitunter städtisch anmutenden Häusern dem schnellen Verfall preisgegeben.

 

   

 

Ihrer schützenden Dächer beraubt,  fielen in den folgenden Monaten und Jahren dutzende schöne Häuser in sich zusammen. Niemand schien mehr diesem energetischen Platz einen Wert beizumessen und so wurde aus diesem einst pulsierenden Ort des Handels und des Lebens eine bizarre Ruinenlandschaft.

 

   

 

Bis Doganbey schließlich neu entdeckt wurde - von Reisenden aus dem Ausland oder  aus den Metropolen des Landes, von Menschen, die glaubten, genau hier einen Raum für  ihre kleinen Fluchten entdeckt zu haben, fernab vom Lärm der Städte, den Shopping-Centern und des touristischen Mainstreams...

 

   

 

Die Südflanke der Halbinsel wurde in den 90er Jahren in den schon bestehenden Dilek Nationalpark eingegliedert . Das Alte Doganbey  steht heute unter Denkmalschutz und bietet  so den Charakter eines Freilichtmuseums.  Eine Handvoll  Menschen aus aller Welt haben seither mit  Enthusiasmus und Idealismus, persönlichem Einsatz  manches bewegt und die Schönheit des Dorfes wieder erweckt. 

 

   

 

Der  Ortskern hat von seinem alten Charme vieles zurückerobert.  Viele der alten Steinhäuser sind liebevoll restauriert worden, einige wurden auch komplett wieder aufgebaut und  sind den Besitzern und deren Gästen ein beschauliches Refugium. 

   

 

 

Setz dich unter die alte Platane vor dem ehemals Zentralen Cafe und lausche: noch in den 80er Jahren war dies ein belebter Ort. Männer saßen hier beim Tee, Frauen in ihren bunten Pluderhosen  fanden sich in lauten Gruppen an den Brunnen zum Wasserholen ein. So erlebte ich es 1976 zum ersten Mal. Kinder flitzten aus allen Ecken heraus, belagerten mich kreischend - den Fremden aus Almanya - zerrten mich zum Krämerladen des buckligen Sinan, und ließen erst ab von mir, als Bonbons und Kaugummi ihnen die Münder restlos verklebten! Welch grosser Spass! Im Kleinen Cafe an der Ecke, beim Bürgermeisterhaus , krächzte der  weit und breit einzige Fernseher und erzählte von einer wohl ausserirdischen Welt. Reisende erhielten Quartier  beim Bürgermeister persönlich, in einem wunderschönen Raum bestückt mit feinen alten Griechischen Eichenmöbeln. Einige der Reisenden kamen wieder und wieder, brachten Freunde mit,  und gar manche verliebten sich in diesen Ort.  Mir wurde er zu einem Teil meines Lebens...

 
   

 

 

Doganbey - an old village, nestled at the foot of Mount Mykale

It was 1976 and my first trip through Turkey.I had arrived with a group of close friends at a legendary place called Mana,a small bay in the Menderes Delta.Nature presented a contrast both its’ suavity and roughness with sparkling warm underwater springs, an abandoned bamboo-hut, swarms of insects;an amazing wilderness far from the frantic, destructive world of my Middle European life.I was determined that I would not yield and become an automaton to this life. I was absorbed into this alternative Robinson Crusoe setting and even spoke the native language!     At the small bay of MANA on the way to KARINA:

 

   

 

It was through this seduction that I came to fall in love with the ancient village of Doganbey and its’ enchanting surroundings. The allure, vague in the beginning but so strong now, has meant not missing a single year in revisiting and building another solid home amidst, what has now become a national park. In all these years I have enjoyed mingling with the remarkable people that inhabit the local villages, especially the children, by whom I had been mobbed at the entrance to the grocery store in Doganbey leaving no chance of escape without at least buying a big packet of chewing gum!

In the 80’s I witnessed a remarkable migration of the people of Doganbey transforming the village into a ghost of its’ former self. A thousand year old shelter was surrendered to jackals and wild pigs and Poyraz, the so called powerful north wind that spirals down the mountains.…nobody seemed to care anymore. Life had stopped. There was no one there to enjoy the amazing, awe-inspiring view over the bay and the Mediterranean Sea with its countless Greek islands. Regularly visiting the area two or three times a year, we saw the collapse and devolution of a once thriving and functioning habitat. Dozens of beautiful houses were seen to fall into ruins through a sort of time-lapse photography. Although ruins evoke a weird force of attraction, surely, true beauty can only exist through that special force brought by Life. Aren’t we all just searching for the traces of that Life…..?

Now, happily more than twenty years later, we see Doganbey being restored in large parts with a feeling in the air that the rebirth is being witnessed of a place that has an inevitable charm and charisma. My gratitude and thanks are extended to the inspiration of all those people who have recognized the value and quality of living in such a place.

 

              

 

Why do I feel like this? Does it come from a love of nature, or the sight of a billion stars studding a clear black sky? Is it from the depths of love that I wish to share with those people who surround me, or is it from the energy of that place and its’ age? I don’t know, but whenever I have the opportunity I add my sound to the sounds of Doganbey, especially in the hot season, to provide some background music for the crickets’ symphony, as you may hear in my album madga mandala - doganbey. Some tracks were recorded in Doganbey and the circle of madgas was to be heard by many ears in the valley and forest….

 

                

 

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Fräulein Blume, Silke Saracoglu